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Abschlussfahrt Berlin 2021

Unsere Klassenfahrt in ein Berlin vor den Wahlen 2021…

oder auch ein bisschen Politik für alle!

Ein Bericht der 10d

 

 

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Montag, den 20.09.21, ging´s los. Zwei Busse warteten bereits bei der Buskehre auf uns 10er. Aber bevor wir einsteigen durften, mussten wir uns natürlich vorher testen. Wir wollten schließlich kein Telgter Corona mit in die Hauptstadt bringen. Dann starteten wir. Die 10a und 10d stiegen bei Gerdi ein, die 10b und 10c in den anderen Bus. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass wir echtes Glück hatten. Gerdi war ein echt cooler Busfahrer, mit lustigen Sprüchen unterbrach er immer wieder die einschläfernde Busfahrt. Zudem waren wir einfach schneller mit ihm und hielten zwischendurch bei einer bekannten Fastfood-Kette.

Angekommen in Berlin bezogen wir unsere Zimmer. Die waren echt modern, schön hell und sauber. Nicht jedes Zimmer behielt dieses „cleane“ Aussehen. Vielleicht lag das daran, dass es gegenüber ein Kaufland gab und wir uns täglich mit Snacks und Getränken eindeckten.

Am Abend besuchten wir dann zu Fuß die East Side Gallery. Da bekamen wir bereits zum ersten Mal ein Gefühl dafür, dass Berlin eine richtige Großstadt ist. Der Weg dorthin führte durch Friedrichshain, ein „In-Viertel“, hier gab es viele Kneipen und es war echt was los. In der Nähe von S-Bahn Stationen wurde uns manchmal etwas unheimlich. Dort zeigte sich das Elend der Obdachlosen, es roch zudem häufig unangenehm. Die Teile der ehemaligen Mauer haben dann richtig Eindruck gemacht. Auch wenn diese mit tollen Graffitis bemalt waren, bekam man doch ein Gespür dafür, wir eingesperrt sich dich Menschen in der ehemaligen DDR gefühlt haben müssen. Verrückte Dinge denken sich die Berliner zudem aus. Richtig Spaß hatten wir in der „kleinsten Disko on Earth“, eine umgebaute Telefonzelle - wenigsten ein kleiner Ersatz dafür, dass die Großraumdisko in diesem Jahr wegen Corona für uns ausfallen musste!

Dienstag gingen wir dann zum Reichstag und zum Brandenburger Tor. Beim Reichstag brachten uns unsere Lehrer auf die Idee, die sich im Hungerstreik befindenden Klimaaktivisten zu besuchen. Das war dann das erste eindrucksvolle „politische“ Erlebnis. Alle fragten sich, warum junge Menschen ihr Leben für den Klimaschutz geben würden. Das Gespräch mit Niklas war echt Interessant und führte dazu, über unser Verhalten nachzudenken und auch Ideen für den Klimaschutz in die Schule mitzunehmen.

Nachmittags ging’s zur Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, einer ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Stasi. Ehemalige Häftlinge führten uns durch das Gebäude. Die Berichte von diesen gingen teilweise wirklich unter die Haut. Besonders „Karl-Heinz Richter“ auch Kalle genannt, brachte seine Geschichte uns Schülern so nahe, dass wir richtig betroffen aus dem Gebäude kamen und eine „kleeeeeine Vorstellung“ davon bekamen, wie schlimm die Stasi mit den Untersuchungsgefangenen umgegangen ist, und das nur, weil sie ihre Freiheit wollten. Uns wurde eindringlich klar gemacht, unsere Freiheit zu schätzen und froh darüber sein zu können, in einer Demokratie aufzuwachsen.

Mittwoch stand eine Fahrradtour mit „Berlin on Bike“ auf dem Plan. Super nett und interessant wurden uns die Highlights von Berlin durch unsere Guides gezeigt. Und wieder gab es ein bisschen Politik für uns. Autofreier Tag war das Motto, es wurden Straßen abgesperrt und es standen in verschiedenen Bereichen der Stadt Fahrraddemos an. Auch hier machten sich die anstehenden Wahlen bemerkbar.

Donnerstag besuchten wir die „Berliner Unterwelten“, ein Verein, der seit 1997 unterirdische Bauwerke erforscht und dokumentiert. Es war bedrückend, in einem Mutter-Kind Bunker zu stehen und zu wissen, dass hier viele, viele Menschen, vor allem Mütter mit Kindern, gewohnt haben, bzw., als Berlin bombardiert wurde, hier dicht gedrängt Menschen Schutz vor den Bomben suchten.

Unpolitisch ging es übrigens auch mal zu. Das Shoppen durfte natürlich nicht fehlen. Vom Kurfürstenplatz aus (auch Ku`damm genannt) ging es in die eine Richtung zu den riiiichtig teuren Geschäften und auch zum KaDeWe, die andere Richtung war aber eher unser Geschmack. Hier fanden wir die Geschäfte, in denen wir fündig wurden und mit vollen Taschen in der Jugendherberge ankamen.

Die Spreefahrt am Donnerstag war für uns noch ein schöner Abschluss. Viele von uns hingen, natürlich von dem vielen Laufen, in den Seilen. Sitzend konnten wir uns so nochmal die Highlights Berlins anschauen.

Insgesamt hat uns die Klassenfahrt richtig gut gefallen, wir nahmen viele Eindrücke mit nach Telgte. Die Stimmung untereinander war super und auch mit den Lehrern und Lehrerinnen haben wir uns prima verstanden. Nachts waren wir selbstverständlich brav auf unseren Zimmern, haben geschlafen, um fit in den nächsten Tag zu starten…. Ha, ha….

Klasse 10d